Juli 2007

Woche 1
Am Sonntag lagen doch bereits über 60 km auf dem Programm. Nachdem wir mittels Stromgenerator, der Hafen hatte keine Stromanschlüsse, war dafür auch kostenlos, unseren Morgenkaffee genossen hatten sind wir bereits um 9.00 Uhr losgefahren. Auch hat sich in der Zwischenzeit die Front des schlechten Wetters und meiner Regenwetter-Stimmung (wollte ich doch am liebsten mit Stefan nach Hause fahren) verabschiedet. Je weiter wir von der Westküste Schweden wegkamen, um so schöner wurde die Gegend.

Vorbei an immer natürlichen Wäldern, vereinzelten kleinen Dörfchen oder aber auch nur Weekendhäusern fuhren wir durch den Trollhätte Kanal. Beim passieren der Schleusen zeigte sich Erich bereis von seiner besten Seite. Er hat die Sydney mittels Schleusenhaken so gut manövriert, wie er nie etwas anderes gemacht hätte. Am Abend haben wir im wirklich ruhigen Hafen Dalbergså festgemacht und noch lange mit Schweizern (Andi & Irène) geplaudert, welche seit Mai 2006 unterwegs sind.

Nun galt’s ernst. Wir durchquerten einen Teil des Vänernsees, welcher elfmal so gross ist wie der Bodensee, und fuhren in das hübsche Fischerdorf Spiken. Als wir bei unserer Wanderung von über 2 Stunden durch den wunderbaren, schwedischen Wald Radfahrer nach dem Weg fragen wollten, staunten wir nicht schlecht, als wir auf „schwyzertütsch“ Antwort bekamen. Ein Paar aus Bern mit dem Camper unterwegs war auf dem Weg um geräucherten Fisch zu kaufen. Darauf konnten wir natürlich auch nicht verzichten. Es hat vorzüglich geschmeckt.

Trotz Regen sind wir am Dienstag Morgen als Erste ausgelaufen. Durch die Schären hinaus auf den offenen See. Da wurde uns schnell bewusst, warum wir die Ersten, resp. die Einzigen waren, welche ausgelaufen sind. Riesenwellen, diesmal zum Glück von vorn, haben uns den ganzen Weg nach Mariestad begleitet. An diesem Tag hat es wirklich nur einmal geregnet. Sogar als wir abends zum Nachtessen auswärts gingen, konnten wir nicht auf unsere Regenjacken verzichten. Den nächsten Tag konnten wir etwas später abfahren, weil wir ja nur rund 20 Kilometer nach Sjötorp, den Anfangsort des Götakanals fahren wollten.

Unsere Routenplanung passte genau. Wir wollten bis Donnerstag nach Töreboda kommen. Kurz vor 9.00 Uhr standen wir vor der ersten von an diesem Tag total 16 Schleusen. Trotz 2-maliger grösserer Wartezeit infolge Gegenverkehr sind wir termingerecht an unserem Zielort angekommen, dies obwohl es uns nicht immer leicht gefallen ist, uns nur aufs Schleusen zu konzentrieren. (Siehe Bild :-)) Nach anfänglichem Ärger ohne Strom liegen zu müssen, haben wir doch einen tollen Platz im Hafen gefunden.

Am Donnerstag gegen Abend habe ich noch Christine und Erich auf dem Bahnhof verabschiedet. Sie reisten über Göteborg wieder nach Hause, da ihre Ferien auch schon wieder vorüber sind. Anschliessend habe ich die Zeit genutzt, um das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen und die Homepage nachzuführen. Da sich in der Zwischenzeit auch die per Sonntag angemeldete Crew wieder abgemeldet hat, habe ich das Schiff wieder für mich alleine eingerichtet. Die Fahrräder konnten wieder richtig verstaut und die Schiffsbücher griffbereit ausgebreitet werden.

Da ich aber doch endlich auch wieder mal Wäsche machen sollte und der Hafen über Waschmaschinen verfügt, habe ich am Freitag einen Ruhetag eingelegt, Wäsche gewaschen, den nötigen Lebensmitteleinkauf erledigt und mit dem Fahrrad das Dörfchen und die nähere Umgebung nach Gas mit Euroverschluss, leider erfolglos, abgesucht. In Schweden ist es gemäss erhaltenen Auskünften ein Problem, zu unseren Anschlüssen passende Gasflaschen zu erhalten.

Eigentlich wollte ich ja endlich mal Ferien machen. Aber das Wetter lud noch immer nicht dazu ein. Also beschloss ich mich, bereits am Samstag weiterzufahren. Tagesziel war Karlsborg. Als ich bei bedecktem, aber windstillem Wetter, in Karlsborg eingelaufen bin, machte es für mich eher einen verschlafenen Eindruck. Zur Überquerung des Vätternsees wird bei schlechtem Wetter gewarnt, da scheinbar sehr schnell grosse Wellen möglich seien. Da es heute windstill war, beschloss ich mich diese rund 40 Km anzuhängen. Es blieb Windstill, aber der „Herbst“-Nebel erlaubte zwischenzeitig eine Sicht von unter 200 Metern. GPS sei Dank. Ich landete zielgerecht in Motalas wirklich tollem Hafen mit Strom, Duschen, ….

Diese Route möchte ich doch etwas ausführlicher beschreiben. Neben 10 Brücken, welche ausschliesslich für mich geöffnet werden mussten, passierte ich noch 2 Schleusen. Die Strecke verlief anfangs noch wie gewohnt, aber schon sehr bald wurde der Kanal und die Fahrrinne des Sees Viken teilweise so schmal, dass eine Begegnung mit einem anderen Schiff eine echte Herausforderung wurde. Die angrenzende Landschaft erinnerte mich an unsere Bergwälder im Engadin und die vielen Inseln an die Filme von Inga Lindström. Eine geniale Strecke.

Woche 2
Am Sonntag hat es den ganzen Tag ununterbrochen wie aus Eimern gegossen. Eigentlich wollte ich ja auf Grund der vorhandenen Hafenanlage (Duschen sogar mit Musik) ein paar Tage hier verweilen. Aber als ich Montag früh wegen des noch immer andauernden Regens erwacht bin, habe ich mich entschlossen, weiter zu fahren.

Am Abend lag ich in einem ruhigen Hafen bei Berg, zwischen zwei Schleusentreppen. Es ist ein wahres Schauspiel, den Schleusenschiffern zuzuschauen. Ich habe heute mehrmals Lob erhalten, wie ich doch alleine mein Schiff festmache und sofort den lieben Seglerfreunden helfe. Möchte ja gerne weiterkommen und endlich der Sonne begegnen :-). Da gibt es doch tatsächlich Schiffe mit 6 Mann / Frau Besatzung, welche ihr Schiff nicht gerade in die Schleuse fahren, resp. halten können. Waren diesmal aber keine Mietboote wie letztes Jahr in Frankreich.

Schlecht geschlafen stand ich früh auf. Heute wollte ich ja die grosse Schleusentreppe Carl Johan überwinden. In der Hoffnung, der Ersteinfahrende zu sein, um nicht wieder die hohe gelegenen Festmacherringe nehmen zu müssen, marschierte ich zur Schleuse um die Situation nochmals zu begutachten. Anstelle 09.00 Uhr wurde heute bereits um 08.10 Uhr geschleust. Also los, schnell zurück zum Schiff. Für Frühstück reichte es nicht mehr. Fazit – ich konnte alleine schleusen und auch die anschliessende Fahrt über den See Roxen genoss ich endlich wieder bei Sonne in aller Ruhe. Sie führte mich nach Norsholm wo ich am Nachmittag einen Sommertag, mit anschliessendem Nachtessen auf der Terrasse, geniessen konnte.

Da es gestern Nacht noch etwas geregnet hat, war ich echt erstaunt, dass heute morgen beim Aufstehen der Himmel wolkenfrei war. Zusammen mit einem anderen Motorboot meisterte ich die Schleusen bis Söderköping. Vorbei an riesigen Bauernsiedlungen genoss ich die Fahrt endlich wieder mal in kurzen Hosen. Auch das abendliche Gewitter mit Hagel, welches aber nach einer halben Stunde der Sonne wieder Platz machte, konnte den tollen Tag nicht vermiesen.

Nachdem es am Morgen wieder einmal geregnet hatte, war ich echt froh, dass ich noch etwas durch einen Baumarkt bummeln und anschliessend, bereits bei sonnigem Wetter, noch auf den nahe gelegenen Aussichtspunkt steigen konnte. Die Aussicht hat sich gelohnt. Auch war im Schleusenbereich einiges los heute. Bereits um 10.30 Uhr ist die Schleuse ausgestiegen und konnte erst gegen 17.00 Uhr wieder in Betrieb genommen werden. Da ich ja sowieso einen Tag hier bleiben wollte, spielte es für mich keine Rolle.

Heute, Freitag der Dreizehnte, wollte ich den Götakanal verlassen und wieder bestimmen können, wann gefahren wird. Im Kanal ist es nur möglich zu fahren, wenn auch die Schleusen, resp. Brücken bedient sind. Mit der 9.00 Uhr Schleuse habe ich Söderköping verlassen und bereits um 10.00 Uhr tuckerte die Sydney wieder im Salzwasser durch die Schäreninseln. Anfangs bei herrlichem Sommerwetter und kurz darauf bei Gewitterregen. Die Sonne konnte sich aber diesmal durchsetzen und verwöhnte mich bis in den späten Abend. Eine Durchfahrt durch den Götakanal kann ich jedermann nur empfehlen. Einfach etwas besseres Wetter würde ich das nächste Mal mitnehmen.

Bereits um 6.30 Uhr bin ich am Samstag aufgestanden. Wollte ich doch keinesfalls diesen Sonnentag verschlafen. Um 7.30 Uhr, nachdem ich noch Wasser gebunkert habe, bin ich bereits losgefahren. Ein halbe Stunde später hiess es: „Dach und T-Shirt runter“. Die Sonne brannte bereits beachtlich und ich genoss die morgendliche Ruhe auf der Fahrt, vorbei an hunderten von kleinen Inseln, nach Trosa. Hier war buchstäblich der Teufel los. Boote rein und raus, wie im Bienenhaus. Daran Schuld war sicherlich das Wetter, aber auch dass es Wochenende ist.

Man wird’s nicht glauben. Bei wunderbarem Wetter bin ich aufgewacht. Schnell Morgendusche, Kaffee und schon ging’s los. Aber wie bereits daran gewöhnt, eine Stunde später wechselte ich den Führerstand, weil der Regen quer und mit starkem Wind niederprasselte. Ich braute mir einen Soup-Drink und genoss meine Sydney. Zum Glück kurvte ich durch die Schäreninseln, welche wenigstens die Wellen zu meinen Gunsten einschränkten. Jedoch begrüsste mich die Sonne in Södertälje, einem ideal gelegenen Städtchen mit Einkaufsstrasse und Bahnhof.

Woche 3
Heute Montag stand Stockholm als Tagesziel auf dem Programm. Als nördlichster Hafen meiner Reise doch ein spezielles Ereignis. Eigentlich fing der Tag ja super an. Tolles Wetter, gut geschlafen und reichlich gefrühstückt machte ich mich um 8.30 Uhr auf die Fahrt. Hiess es doch gerade am Anfang eine Schleuse zu bewältigen und in den Södertälje-Kanal einzufahren. Nach kurzer Zeit merkte man bereits, dass die Dichte der Ferienhäuser bedeutend zunahm und Stockholm auch hier seine Spuren hinterlässt. Vorbei an hunderten dieser Schmuckstücke fuhr ich durch eine enge Einfahrt und Schleuse in Stockholm ein. Das Schleusen sollte den Schweden noch jemand beibringen. Die fahren doch tatsächlich vorwärts (wie wir ja alle) in die Schleuse rein, probieren eine Leine festzumachen, obwohl ausreichend Halteseile vorhanden sind, und in ihrem Seilgewirr steht das Schiff auf einmal in die entgegengesetzte Richtung. Uebrigens, kein Einzelfall :-).

Den Dienstag habe ich zur Erkundung von Stockholm eingesetzt. Gleichzeitig wollte ich noch Bahnbillette kaufen für meinen Landausflug nach Järvsö. Mit dem Fahrrad schnell zum Bahnhof und nach professioneller Auskunft der Infoabteilung gings zum Billettschalter. Hier musste zuerst eine Nummer gezogen werden. Der Automat kann leider nur schwedisch. Mit der Nummer B008 aufgerufen, bekomme ich am Schalter 12 die Auskunft, dass Järvsö Innland sei und ich an einen anderen Schalter müsse. Der selbe Nummernautomat kann noch immer nur schwedisch, aber diesmal drücke ich die andere Taste. Mit der neuen Nummer A217 wurde ich knapp eine Minute später wieder an den Schalter 12 gerufen. Welch Wunder, dasselbe Fräulein kann auf einmal auch Inlandbillette verkaufen. Welche erfreuliche, schnelle Entwicklung :-).

Damit ich den Bus, respektive den Zug nach Järvsö nicht verpasste, bin ich bereits um 4.30 Uhr aufgestanden. Bei schönstem Wetter bin ich die dreieinhalb Stunden mit dem Zug, die letzte Etappe infolge Bauarbeiten sogar mit dem Bus, durch schwedisches Hinterland gereist. Ueberall prachtvolle Seen und Wälder. Am Bahnhof stand bereits mein Freund Erwin, welcher doch über 5 Jahre mein Chef gewesen war. Nach einem kurzen Abstecher auf einen Aussichtspunkt, welcher im Winter mit 300 M.ü.M sogar zum Skifahren genutzt wird, hat er mir seine neue Heimat gezeigt.

Nach prächtigem Mittagessen mit selbst gefundenen Pilzen schipperten wir mit dem Fischerfloss, trotz Windböen um eine kleine Insel auf dem vor dem Hause liegenden See. Auch konnten wir die gemeinsam erlebten Arbeitsepisoden nochmals Revue passieren lassen. War wirklich ein gelungener Tag. Alleine die Rückreise lässt uns diesen Tag nicht vergessen. Auf dem Bahnhof, neben einem wartenden Bus stehend, ertönte die Ansage der schwedischen Beamtin. Da kommt dein Zug, sagte Erwin und wir verabschiedeten uns. Der Zug der einfuhr, war ein mit Stahl beladener Güterzug. Er blieb auf einem Nebengeleise stehen. Für uns das Zeichen, dass jetzt dann auch gleich mein Zug kommen musste. Leider kam kein Zug. Es wäre, entgegen der Tickets, der Bus gewesen.

Obwohl Erwin schon wieder zu Hause war, versuchten wir, aufgrund der strengen Verkehrskontrollen unter Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit, den Bus, resp. den anschliessenden Zug noch einzuholen. Leider vergebens. Die ersten 100 Km fuhr mich noch Erwin in Richtung Stockholm, die restlichen 250 Km kosteten mich mit dem Taxi SEK 2’200.–. Der nächste Zug nach Stockholm wäre erst am nächsten Morgen gefahren. Logo, wer fährt auch abends noch in eine solch kleine Stadt wie Stockholm. Erwin & Christa, vielen Dank.

Nach dem gestrigen Reisetage wollte ich mir etwas Ruhe gönnen und wieder einmal etwas Hausarbeit machen. Waschen war wieder mal angesagt. Auch für den Besuch von Astrid wollte ich das Schiff, diesmal technisch, auf Vordermann bringen. Niveaukontrolle und allgemeiner Parkdienst war wieder an der Reihe. Auch hielt ich mit meinen Clubkollegen des CCS Schweiz einen Schwatz, welche mir der Rolling Swiss für eine Nacht im Wasahafen ausharrten. Den Rest des Tages schlenderte ich bei sonnigem, aber windigen Wetter durch Stockholm.

Bereits bei der Ankunft habe ich den jungen Hafenmeister nach Gas in EU Flaschen angefragt. Nicht lieferbar. Als gestern der Gaslieferant vorgefahren ist, habe ich diesem in Anwesenheit des älteren Hafenmeisters die selbe Frage gestellt. Heute morgen habe ich die neu aufgefüllte Flasche in Empfang nehmen können. -> Geht nichts über die jungen, arbeitswilligen, eifrigen, schwedischen Hafenmeister :-). Anschliessend marschierte ich zum Bahnhof. Endlich konnte ich Astrid wieder begrüssen. Den Weg zum Schiff legten wir zu Fuss zurück, damit wir genügend Zeit hatten, uns gegenseitig die vergangenen Geschehnisse zu berichten. Haben wir uns doch vier Wochen nicht gesehen.

Als Abschluss dieser Woche und zur Begrüssung von Astrid wollten wir eigentlich in einer Ankerbucht übernachten. Nach einer tollen Ausfahrt aus Stockholm sind wir an den für Astrid ersten Schäreninseln vorbei gefahren. Eine dank dem tollen Wetter einmalige Stimmung hat uns begleitet. Ankerplatz voraus – nach einer etwas chaotischen Ankerübung hat der Anker nach dem dritten Versuch das Schiff sicher gehalten. Dachten wir jedenfalls.

Halb schlafend in der Sonne liegend überraschte uns ein Aesteknacken und wir merkten, dass unser Heckanker trotz allen Bemühungen nicht hält. Wir entschliessen uns in den nächsten Hafen zu fahren. Trotz freundlicher, charmanter Anfrage durch Astrid wurde uns von zwei schwedischen Schiffern nicht erlaubt, im Packet zu liegen. (Danke Jungs – echt nett.) Also, was tun. Wir fahren zurück nach Stockholm und finden diesmal im Navishamnen den letzten Liegeplatz. Es war nicht unser Tag , aber trotzallem eine wunderschöne Bootstour.

Woche 4
Auf Grund der gestrigen Platzprobleme sind wir heute wieder zeitig weggefahren. Raus aus Stockholm durch die Schäreninseln, teils enge Wasserstrassen aber auch offenes Meer sind wir bei stürmischem Regen nach Dalarö gefahren. Vor einem Jahr habe ich in diesem Hafen schon meine Segelkünste ausprobiert. Damals aber bei schönstem Sommerwetter.

Am Dienstag sind wir bei starkem Regen aufgewacht und sind wieder früh losgefahren. Schon bald hat uns auch die Sonne, jedenfalls teilweise, begleitet. Wir haben auf Grund des Wetters die Schlechtwetter Route ausgewählt, weil diese durch wirklich enge Gassen im Schärengewirr führt. Auch sind wir auf einmal durch ein militärisches Sperrgebiet gefahren. Die grossen, schwedischen Hinweisschilder sahen ja eindrucksvoll aus, aber für uns Nichtschweden leider wieder einmal nicht verständlich. Wir waren beide froh, als wir aus dem Sperrgebiet ausgefahren sind. (Im wahren Sinn des Wortes: Wer geht schon gern hinter schwedische Gardinen :-)). Nicht schlecht habe ich gestaunt, als wir im Hafen Nynäshamn angekommen sind und das Büro des Hafenmeisters suchten. „Hier war ich schon einmal im letzten Jahr“ sagte ich zu Astrid und wir konnten von den vorhandenen Ortskenntnissen beim Einkauf profitieren.

Da ja vorallem Astrid in den Ferien ist, haben wir uns entschlossen einen Ferientag einzulegen und in Nynäshamn zu bleiben. Es hat sich definitiv gelohnt. Nach dem Ausschlafen war eine Stadtbesichtigung angesagt. Wir haben einen ausführlichen Marsch vorbei an den Docks der Fähren, welche unter anderem nach Polen und Lettland fahren, gemacht. Den verdienten Mittagsschlaf liessen wir auf Grund des erhöhten Flugverkehrs ausfallen :-). Konnten wir doch neben der Landung und Start eines Wasserflugzeuges auch die Rettung (zum Glück nur eine Uebung) Schiffbrüchiger mittels Helikopter beobachten.

Am Nachmittag machten wir eine Wanderung durch ein Naturschutzgebiet entlang dem Meer. Jedoch wurden wir immer wieder an unsere Berge erinnert. Eine wirklich lohnenswerte Gegend.

Am Donnerstag sind wir bereits um 6.15 Uhr losgefahren. Bei schönstem, aber windigen Wetter sind wir durch die südlichen Schären Stockholms gefahren. Diese sind meist unbewaldet und machen einen eher kargen Eindruck. Kurz vor Mittag sind wir in Trosa eingefahren, wo wir am Nachmittag sogar im Badekleid die Sonne geniessen konnten. Am Abend schlenderten wir durch eine Oldtimer Autoausstellung. Ein wirklicher Sommertag. Bei bedecktem, aber noch trockenen Wetter sind wir wieder früh in See gestochen. Tagesziel, für mich das zweite mal, war Södertälje. Dort wollten wir das Schiff für meinen Abstecher nach Hause eine Woche stehen lassen. Astrids Ferien sind leider schon wieder vorbei. Aber diesmal liess ich sie nicht alleine nach Hause reisen. Sie hat sich gebührend von Schweden (Bild) verabschiedet. Sie wird mich erst wieder besuchen, wenn ich wieder in Binnengewässern fahre.

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