Weinfest in Breisach 28.08. – 31.08.2008

Bereits seit 5 Jahren probieren wir mit dem Schiff an das Weinfest in Breisach zu fahren. Dieses Jahr haben „wir“ es beinahe geschafft. Da Astrid leider mit der Arbeit im Büro in Verzug ist, habe ich den Trip mit meinem Sohn Andreas, welcher mich letztes Jahr auf der Ostsee begleitet hat, gestartet.

Bereits um 07.00 Uhr habe ich ihn abgeholt und um 08.30 Uhr haben wir unser Gepäck auf der Sydney verstaut gehabt. Um 08.40 Uhr funkten wir die Schleuse Birsfelden an und erkundigten uns nach der nächsten Schleusung. „Macht Euch bereit und bleibt auf Empfang“ lautete die Antwort. Auf einmal kommt über Funk die Meldung, dass noch ein Schiff mit blauem Kegel (Gefahrengut) einfahren will und alleine schleusen muss. Dies obwohl das Schiff seine Ladung gerade im Hafen gelöscht hatte. Nach rund 2 Stunden Wartezeit konnten wir die Schleuse doch noch passieren und durchfuhren Basel bei Nebel.

Vor der nächsten Schleuse stand wieder unser belgischer Frachter mit dem blauen Kegel. Kann ja heiter werden, dachten wir uns und funkten die Schleuse an. „Mit dem Frachter – aber ja nicht rauchen“ lautete die Antwort und bei den nächsten 3 Schleusen wurden gar keine Einschränkungen gemacht. „Andere Länder – andere Sitten“. So konnten wir alle Schleusen ohne Wartezeiten durchfahren und fuhren um ca. 16.00 Uhr in Breisach in den Hafen.

Breisach von der französischen SeiteYachthafen Fuchs in Breisach (F)Yachthafen Fuchs in Breisach (F)Ausfahrt aus der Möhlin in den RheinAuf Grund des grossen Besucheraufkommens war der Stadthafen auf der deutschen Seite des Rheins masslos überfüllt, so dass wir uns im französischen Hafen ein gutes Plätzchen gesucht haben. Nach gemütlichem Essen, wieder mal „Beim Türken“, genossen wir den Abend, welchen wir beim Spiele machen ausklingen liessen.

Den nächsten Tag nutzten wir mit Unterhalt und Reinigung des Schiffes. Andreas montierte am WC-Fenster ein Mückengitter und ich widmete mich dem Motorraum. Anschliessend ging es mit dem Schlauchboot auf Erkundungstour. Gegen Abend fuhren wir wieder mit dem Schlauchboot in den deutschen Hafen, holten am Bahnhof Astrid ab und stürzten uns in Festleben. „Weinfest ist angesagt und somit trinken wir Wein“ – dies der Slogan von Andreas.

Weinfest in BreisachWeinfest in BreisachBis spät in die Nacht genossen wir das laue Sommerwetter und die tolle Stimmung am Fest. Die jüngeren unter uns vergnügten sich sogar noch auf dem Lunapark. Die Übrigen beobachteten die teilweise illustere Gästeschar des Weinfestes.

Den nächsten, heissen Sommertag verbrachten wir mit Faulenzen und Baden im Rhein. Zusätzlich ruderten wir in den kleinen Bach „Möhlin“, in welchem das Fahren unter Motor verboten ist. Je weiter wir den Bach hinauf gefahren sind, desto ruhiger und idyllischer ist es geworden. Erst die erste Wassertreppe hat uns zur Umkehr gezwungen. Auch sahen wir von hier den Dom von Breisach ganz ohne Baugerüst, was ja hier auch eher als Seltenheit zu bezeichnen ist.

Abends sind wir wieder mit dem Schlauchboot nach „Drüben“ gefahren und haben uns bis nach Mitternacht auf dem Festplatz herum getrieben. Mit Kollegen aus dem Hafen Hörnle haben wir dafür gesorgt, dass die Winzer auch weiterhin viel Arbeit haben :-).

Schiffskollegen aus GrenzachNachtfahrt mit dem SchlauchbootFeucht fröhlich, nicht wegen dem Wein, sondern wegen der Feuchtigkeit des Nebels, sind wir im Dunklen über den Rhein in den Hafen gefahren. Eigentlich echt toll, von Frankreich nach Deutschland mit dem Schlauchboot in den Ausgang zu gehen.

Am Sonntagmorgen, nach nur gerade 4 Stunden Schlaf, nervte uns der Wecker. Noch bei Dunkelheit fuhren wir los, mussten wir doch heute nach Hause fahren. Auch wenn wir gerne länger geschlafen hätten, hat sich das frühe Losfahren gelohnt. Wir erlebten eine aussergewöhnliche Stimmung am und ums Wasser.

Morgenstimmung in BreisachMorgennebel auf dem RheinSonnenaufgang auf dem RheinSchiffsreinigung unterwegsDie Überfahrt nach Basel nutzten wir mit Schlafen, Faulenzen, Geniessen aber auch mit Reinigungsarbeiten auf dem Schiff. Die Schleuserei lief wieder wie geschmiert und wir konnten bei fast allen Schleusen ohne jegliche Wartezeit einfahren. Nicht schlecht gestaunt haben wir, als wir kurz vor der Schleuse Birsfelden von den Weinfestbesuchern des Bootclubs Augst eingeholt wurden. Diese sind doch rund vier Stunden nach uns in Breisach losgefahren. (RASER :-))

Wir genossen noch einen „Ankertrunk“ in unserem Heimathafen, bevor wir uns mit dem Auto auf den Heimweg machten. Eines wissen wir schon heute – ans Weinfest in Breisach gehen wir wieder mal.

Kommentare deaktiviert.