Weinfest Breisach – 28.08. – 31.08.2014

Bereits am Mittwoch habe ich mich auf den Weg nach Kembs gemacht. Je näher ich der MS Sydney gekommen bin, desto schöner wurde das Wetter. Im Hafen angekommen, habe ich zuerst die mitgebrachten Sachen verstaut. Anschliessend habe ich mit diversen Nachbarn über die vergangenen Ferien gesprochen. Hat doch jeder immer viel zu erzählen. Der Hafen sieht nun wieder etwas bewohnter aus, als in den vergangenen Wochen.

Schleuse NifferAm Donnerstag bin ich bereits um 07.30 Uhr los gefahren und habe mich kurz nach der Ausfahrt aus dem Hafen Kembs bei der Schleuse Niffer angemeldet. Als ich rund 15 Minuten später bei der Schleuse angekommen bin, ging gerade das Tor auf. „So macht das Schleusen doch richtig Spass“. Dann der Hubton, welcher den Schleusenvorgang ankündigt und schon ging das Tor zu, respektive fast zu. Ich hörte über Funk, wie sich wieder ein Schiff anmeldete. Dies wohl auch bereits bei der Ausfahrt aus dem Hafen Kembs. Also ging das Tor wieder auf und ich musste auf das zusätzliche Schiff warten. Dafür lief es bei den übrigen Schleusen wie geschmiert.

Frachter in der Schleuse FessenheimBei der Schleuse Fessenheim konnten wir zusammen mit einem Frachter in die grosse Kammer einfahren. Kurz bevor ich das Schiff festmachen konnte, hat dieser noch einmal so richtig das Wasser herumgerührt. Dies leider nicht ohne Folgen. Das durch das Manöver des Frachters aufgewirbelte Holz hat sich teilweise in meinem Bugstrahlruder verfangen und als ich den Bugstrahler kurz einsetzen wollte, hat sich dieser nach einer anfänglichen Blockade ganz verabschiedet.

 

Motor BugstrahlruderBereits in der Schleuse habe ich meinem Mechaniker Dirk telefoniert und dieser hat sich den Schaden zwei Stunden später im Hafen Breisach angeschaut. Wir hofften, dass nur ein Sicherheitsstift gebrochen war und dieser konnte mit dem Ausbau des Motors im Inneren des Schiffes innert kürzester Zeit ausgewechselt werden. Dieser war anstelle in einem Stück in drei Stücke getrennt. Leider war dies aber nicht der ganze Schaden. Also doch – das Schiff muss aus dem Wasser.

 

MS Sydney ausgewassert in BreisachFreitag 06.00 Uhr und der Wecker klingelt. Um 06.30 Uhr habe ich angefangen, das im „Päckchen“ liegende Schiff „Ginger“ von Ruedi zu lösen. Aber nicht einmal das lässt er mich alleine machen. Er und sein Matrose Kurt haben die Ginger sicher an den Steg gezogen und gut festgemacht. Ich bin rüber nach Frankreich in den Fuchshafen gefahren, wo ich um 07.00 Uhr mit Dirk abgemacht habe. Analog einem Schweizer Uhrwerk bin ich um 06.45 Uhr im Hafen eingetroffen und analog einem Franzosen Uhrwerk hat Dirk bereits auf mich gewartet ;-). Eine Viertelstunde später war die Sydney ausgewassert und der alte Propeller des Bugstrahlers bereits ausgebaut. Dirk musste noch schnell in seine Werkstatt, um die passenden Ersatzteile zu holen und bereits um 7.30 Uhr war ich zurück im Stadthafen von Breisach und habe an der Ginger festgemacht. Vielen Dank an Dirk. Super, wie das wieder geklappt hat.

Festgelände BreisachDen Tag haben Ruedi, Kurt und ich mit einem Einkauf im nahe gelegenen Baumarkt, Plaudern und Schlafen verbracht. Am Abend um 19.30 Uhr konnte ich Astrid am Bahnhof abholen und wir sind dann zum Festareal gelaufen und haben wieder einmal die Köstlichkeiten der vielen Verpflegungsstände genossen. Anschliessend haben wir uns mit der Crew der Ginger getroffen und das eine und das eine und das eine….. Glas Wein degustiert. Kurz nach Mitternacht sind wir dann mit etwas Wellengang zurück auf die Schiffe und Müde in die Kojen gefallen.

 

Stadthafen BreisachAm Samstag bin ich bereits um 07.00 Uhr zum Bäcker gelaufen und habe für die Crews der beiden Boote frische Brötchen geholt. Um 09.00 Uhr haben wir das 3-er „Päckchen“ der Boote aufgelöst. Das dritte Boot hat sich an einen Aussensteg gelegt, die Sydney haben wir am Tanksteg fest gemacht und die Ginger hat sich, nachdem sie Astrid und mich noch in den Fuchshafen gebracht hat, auf den Heimweg nach Grenzach-Wyhlen gemacht. Wir mussten ja noch die Auswasserung der Sydney im Fuchshafen bezahlen. Anschliessend sind wir zu Fuss zurück nach Breisach gelaufen, haben den Markt besucht und mit anderen Böötlern einen Frühschoppen genossen.

Den übrigen Tag haben wir mit Spazieren auf dem Festgelände und in der Stadt, Faulenzen und Plaudern verbracht. Am Abend hiess es wie gewohnt am Weinfest: GUT ESSEN UND TRINKEN.

MY Taifun in FahrtAm Sonntag sind wir um 07.30 Uhr bei bewölktem Himmel losgefahren und konnten die Schleuse Vogelgrün ohne jegliche Wartezeit passieren. Die weiteren Schleusen Fessenheim und Ottmarsheim haben wir jeweils zusammen mit einem Frachter und je einer halben Stunde Wartezeit passiert. Kurz vor der letzten Schleuse in Niffer haben uns die Boote des Bootsclub Augst überholt. Dies ist seit Jahren die selbe Geschichte. Die können nach dem Weinfest in Breisach ausschlafen und sind doch immer vor uns bei der Schleuse in Niffer, respektive Kembs. Aber das Bild zeigt ja auch warum :-).

 

Stimmungsbild RheinAuf der ganzen Fahrt hat uns ein kalter Wind begleitet. Auch immer wieder sind kurze Regenschauer über uns entladen worden. Dies hat Astrid dazu bewogen, sich ins Innere des Schiffes zu verziehen. Wo sie recht hat, hat sie recht. Jedenfalls haben wir auch dieses Jahr das Weinfest sehr genossen und das Datum 2015 bereits in der Agenda eingetragen.

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