Woche 3 ¦ 07.07. – 13.07.2008

In der Zwischenzeit ist auch unser Besuch bei uns eingetroffen. Klara und Markus besuchten uns und wollten die nächsten zwei Tage mit uns durch die Kanäle fahren. Spät Abends und bei Regen stiessen Sie am Sonntag in Hesse zu uns. Aus dem im nahe gelegenen Restaurant geplanten Nachtessen wurde leider nichts, weil bereits australische Besatzungen von zehn Mietbooten das Lokal in Beschlag hatten. So gab es auf der Sydney eine kalte Platte und wir hatten dadurch auch besser die Möglichkeit, uns in Ruhe zu unterhalten.

Am Montag machten wir uns bereits um 8.30 Uhr auf den Weg. „Arzviller“, respektive der Tunnel von Niderviller (Länge 450 Meter) und jener von Arzviller (Länge 2’305 Meter) und das wirklich eindrucksvolle Schiffshebewerk stand auf dem Programm. Unsere Fahrt verlief bei kühlem, aber zum Glück trockenen Wetter ohne besondere Vorkommnisse. Wir hatten genug Zeit, um die durchfahrenen Kanalkilometer so richtig zu geniessen.

MS Sydney auf dem Rhein-Marne KanalMS Sydney im Tunnel von ArzvillerMS Sydney im Hebewerk ArzvillerNach tollen Eindrücken, vor allem für unseren Besuch, welcher das erste Mal das Schiffshebewerk Arzviller erlebte, sind wir am Nachmittag in Saverne eingetroffen. Wir schlenderten gemütlich durch die alten Gassen und genossen die gemütliche Atmosphäre. Den Abend haben wir mit einem feinen Nachtessen im Städtchen und anschliessendem Kartenspiel (Jass) bis spät in die Nacht ausklingen lassen. Nach Mitternacht sind wir zu Bett gegangen, dies obwohl wir am Dienstag sehr früh aufstehen wollten.

Riegelhaus in SaverneBereits vor 6 Uhr hat Klara am Mittwoch für uns Langschläfer das Frühstück zubereitet. Nochmals besten Dank. Um sieben hiess es dann Leinen los. Als Tagesziel stand Kehl auf dem Programm, welches wir nach einem kleinen Apérohalt in Strasbourg nach rund 48 Kilometern mit Total 21 Schleusen und einer beweglichen Brücke erreicht haben. Eigentlich ein anstrengender aber gelungener Tag, trotz einiger Windböen, welche uns das Einfahren in die Schleusen nicht immer ganz einfach gemacht haben. Am Abend hat uns unser Besuch leider bereits wieder verlassen. Irgend jemand auf dieser Welt muss ja schliesslich auch arbeiten. 🙂 Danke an die Beiden für die tollen Stunden.

Am Mittwoch weckte mich der Regen, welcher stark gegen die Fenster der Achterkabine prasselte. Um fünf ging auch schon der Wecker los und somit war auch Astrid wach. Wir sind bereits um 06.00 Uhr losgefahren und dies bei noch immer anhaltendem starken Regen.

Frachtverkehr frühmorgensNach kurzer Zeit war aber der Regen vorbei. Schön, wenn einem Petrus wohlgesinnt ist. Wir schipperten der ersten Schleuse entgegen und waren über die Freundlichkeit der Schleusenwärter erstaunt. Wir konnten ohne Wartezeit einfahren. Dieses Glück hielt den ganzen Tag an. Einmal konnten wir sogar auswählen, welche Schleusenkammer wir haben möchten. Musste wohl an der in der Zwischenzeit aufgegangenen Sonne liegen, dass alle auf und am Wasser so guter Laune waren.

Nach rund 9 Stunden erreichten wir Breisach und konnten im kleinen Stadthafen „unseren“ Platz beziehen. Zu Fuss gings abends (natürlich) zum Türken, wo wir wieder fein gespiesen haben. So richtig genossen haben wir unseren letzten Ferientag und auch ein Spaziergang zum Dom, welcher teilweise noch immer oder schon wieder, wir wissen es nicht so genau, eingerüstet ist, durfte nicht fehlen. Wir haben uns entschlossen, diesen Dom auch einmal zu besuchen, wenn mal kein Gerüst steht. Ob ich dann schon pensioniert bin? Lassen wir uns überraschen.

Am Donnerstag bin ich bereits um 04.45 Uhr aufgestanden und eine Stunde später sind wir losgefahren. Die morgendliche Stimmung dieses tollen Sommermorgens lässt sich kaum beschreiben. Die Sonne stand bereits bereit und teilweise begleiteten uns leichte Nebelschwaden auf dem Wasser. Wir schipperten die letzte Etappe gemütlich den Rhein hinauf und erreichten, dank der wirklich traumhaften Schleuserei – keine Wartezeiten vor den Schleusen und trotzdem jede Schleuse alleine durchfahren – um ca. 16.00 Uhr unseren Heimathafen Grenzach. Wir haben die Fahrt sehr genossen. Besonders Basel hinterlässt doch jedesmal einen unvergesslichen Eindruck.

Lastwagen beladen ein FrachtschiffImpossanter ContainerkranBasel von der schönsten SeiteWir haben den restlichen Donnerstag im Hafen mit Aufräumen verbracht und noch so richtig genossen. Natürlich haben wir bei den sommerlichen Temperaturen auch eine kleine Spritztour mit dem Schlauchboot gemacht. Das obligate Bad im Rhein (eher noch etwas kühl) durfte natürlich auch nicht fehlen. Nach ruhiger Nacht wurden wir am Morgen von unserem Hafenmeister mit frischen Brötchen und Kirschen überrascht. Willi – herzlichen Dank. :-). Schon bei der Einfahrt in den Hafen sind wir von Bootskollegen herzlich begrüsst worden. Es war ein tolles „Heimkommen“.

 

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