Frühlingsferien 2011

Auch dieses Jahr müssen wir leider unseren Urlaub in Etappen und wohl oder übel mit Kurztrips verbringen. Deshalb haben wir die ersten Ferien bereits auf die Erste Hälfte April geplant.

Jael und ein Frachter auf dem RheinJael am Ruder der MS SydneyAm Samstag, 9.04.2011 haben wir meinen Neffen Jael zu Hause abgeholt und sind auf direkten Weg nach Kembs gefahren. Nach kurzem Einräumen haben wir uns noch mit Jael im Hafen und in der nahen Umgebung herumgetrieben. Auch haben wir ihm bereits einen auf dem Rhein vorbeifahrenden Frachter zeigen können. Nach einem feinen, auf dem Schiff zubereiteten Nachtessen und einigen „UNO’s“ (Kartenspiel) ist er todmüde ins Bett gefallen.

Am Sonntag sind wir nach reichlichem Frühstück mit frischen Baguettes um ca. 09.45 Uhr losgefahren. Ueber Funk haben wir uns jeweils bei den Schleusen Niffer, Ottmarsheim, Fessenheim und Vogelgrün angemeldet. Wir konnten alle Schleusen alleine und ohne jegliche Wartezeiten passieren. Erstaunlich für uns waren die vielen Frachter an einem Sonntag auf dem Rhein. Haben wir doch mindestens 2 Frachter pro Staustuffe gekreuzt. Auch hat uns das Wetter so richtig verwöhnt. Kaum zu glauben, dass es im April so tolles Wetter gibt. Aber wie heisst es doch: „Der April macht was er will“. Ich denke, dies kann auch im Guten gemeint sein.

Stimmungsbild Europapark RustStimmungsbild Europapark RustStimmungsbild Europapark RustAm Montag sind wir früh aufgestanden. Auf dem Programm und als Ferienerlebnis für unseren Neffen Jael stand der Europapark in Rust. Wir reisten mit dem Zug nach Freiburg – Umsteigen und anschliessend nach Ringsheim. Dort nochmals Umsteigen in den Bus, welcher uns vor dem Eingang des Vergnügungsparkes aussteigen liess. Schon alleine die Fahrt durch die sattgrüne Frühlingslandschaft mit den vielen blühenden Bäumen war eine Reise wert. Scheinbar waren wir heute nicht die Einzigen, welche dem Europapark einen Besuch abstatten wollten. Ferienbeginn in der Schweiz und vermutlich 95% aller Schulkinder in Rust. Dies bescherte uns Wartezeiten bei den einzelnen Bahnen von bis zu 40 Minuten. Egal, wir haben ja Ferien und genossen den Tag wieder bei schönstem Wetter. Am Abend fuhren wir mit dem Expressbus direkt nach Freiburg und dann wieder mit dem Zug nach Breisach. Ein toller, aber auch (sehr) anstrengender Tag ging zu Ende und wir alle fielen Müde in unsere Kojen.

Am Dienstag um ca. 8.00 Uhr ist bereits mein Bruder Silvio eingetroffen, um Jael wieder abzuholen. Nach kurzem Frühstück sind sie wieder in Richtung Schweiz aufgebrochen. Jael hat bereits ein Budget erstellt, wie er sich auch ein solches Boot leisten kann.
In der Zwischenzeit hat es leider angefangen zu regnen und auch der Wind hat aufgefrischt.

Stimmungsbild Canal de ColmarWie telefonisch vereinbart sind wir um 10.45 Uhr vor der Schleuse zum Canal de Colmar vorgefahren, damit wir um 11.00 Uhr schleusen konnten. Nachdem jedoch bis 11.15 Uhr niemand erschienen ist, haben wir uns nochmals telefonisch nach dem Stand der Dinge informiert. „Sie haben sich erst per 12.00 Uhr angemeldet“. Dies die Antwort des Schleusenwäters. Dies obwohl die Schleusen im Canal de Colmar von 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr Mittagspause haben.

Eine Viertelstunde später konnten wir bereits in die Schleuse einfahren und in der Zwischenzeit hat sich der Regen verzogen und der Sonne Platz gemacht. Wir fuhren bei kühlem Wetter mit teils heftigen Windböen auf dem einmaligen Kanal in Richtung Colmar. Die blühenden Kirschbäume und die vielen Fischreiher, Stockenten und übrigen Federvieher liessen uns kurzfristig im Glauben, die ersten Schiffer auf dem Kanal in diesem Jahr zu sein. Anschliessend haben wir einen echten Faulenzernachmittag mit Schlafen und Lesen eingelegt.

Blumenmeer im Hafen ColmarAm Mittwoch haben wir endlich mal ausgeschlafen. Die Sonne hat uns geweckt und die feinen Baguettes sind von der Hafenmeisterin bereits eingekauft worden. Bevor wir heute wieder einen Bummel in die Altstadt von Colmar unternommen haben, brachten wir das Schiff auf Vordermann. Putzen, saugen und sogar die Fenster haben wir geputzt. Danach haben wir uns zur Belohnung, es war ja in der Zwischenzeit auch Mittagszeit, einen feinen Flammkuchen gegönnt. Den Kaffee genossen wir in einem gemütlichen Strassencafé an der Sonne. Den Abend verbrachten wir im Schiff und genossen die Zeit ohne Stress und Hektik.

 

Andrej wartet auf ......tolles Haus in ColmarAm Donnerstag , unserem Rückreisetag nach Breisach, haben wir nach dem Frühstück das Boot „klar“ gemacht. Waren wir doch um 10.00 Uhr zur Schleusung gemeldet. Obwohl es doch wieder der Jahreszeit entsprechend kühl war, schien bereits die Sonne und wir konnten ohne Verdeck fahren. Den ganzen Weg begleitete und die frühlingshafte Stimmung und wir genossen die Fahrt durch die wunderbare Umgebung entlang dem Kanal. Die Leute der VNF waren gerade mit der Pflege von Wiesen, Parkplätzen und Hecken beschäftigt. Alle gut gelaunt und sehr freundlich.

VNF Mitarbeiter bei der ArbeitSchleusenbedienung im Kanal: "do it your self"MS Sydney vor der Schleuse du RhinKurz nach unserem Eintreffen in Breisach hat uns Susan angerufen. Mit ihr und ihrem Mann Hugo waren wir für den Freitag verabredet. Sie wollten uns auf unserer Rürckreise nach Kembs begleiten, weil sie mit ihrem neu erworbenen Schiff eine 5-monatige Reise machen wollen und nach eigenen Aussagen noch einwenig „Greenhorns“ sind. Dies, obwohl sie schon x-Meilen auf Segelschiffen in aller Weltenmeere hinter sich haben. Aber eben – „Segler“ :-). Spontan haben wir uns zum Nachtessen verabredet, damit wir auch schon im Voraus fachsimpeln konnten.

Hugo und Susan von der MS demi secBereits um 7.30 Uhr sind Susan und Hugo am Freitag von ihrem Hafen Burkheim mit dem Auto angereist und um 08.00 Uhr hiess es auch schon „Leinen los“. Wir konnten ohne Wartezeiten die Schleuse Vogelgrün passieren und schipperten wieder bei schönstem Wetter gegen den Rhein in Richtung Kembs. Vor der Schleuse Fessenheim wurden wir mit einer Wartezeit begrüsst, welche wir jedoch spontan zu einer Kaffeepause nutzten. Kurz entschlossen machten wir an einem alten Ponton fest, was wir nachher gemerkt haben, mit Tücken behaftet war.

Der Wind blies derart stark, dass der (zu) morsche Pfosten, an welchem wir die hintere Leine fest gemacht haben, gebrochen war und wir uns um die eigene Achse gedreht haben. Die vordere Leine mussten wir auf Grund des zu hohen Drucks mit dem Messer kappen. Dieses Mannöver hat uns leider etwas Farbe gekostet, welche wir unmittelbar nach unserer Ankunft in Kembs aufgetragen haben.

Apéro auf der MS SydneyWährend unserer Fahrt in Richtung Schleuse Ottmarsheim hat unser Smutie Astrid ein feines Häppchen hingezaubert, welches wir bereits während des Schleusevorgangs begonnen haben, zu verzehren. Es hat allen wirklich gut geschmeckt und Lust zu noch mehr Köstlichkeiten gemacht. Deshalb haben Astrid und ich uns am Abend im Restaurant Peniche nochmals als Abschluss unserer Ferien verwöhnen lassen. Es war wieder einmal ein toller Urlaub mit der MS Sydney.

Wir haben unsere letzte Nacht dieses Urlaubes auf der MS Sydney verbracht und wieder richtig gut geschlafen. Nicht schlecht gestaunt haben wir am Morgen so gegen 07.00 Uhr. Unsere Wetterstation informierte wie folgt: Innentemperatur 6,4 Grad / Aussentemperatur -0.8 Grad. Ein Grund sofort die Heizung zu starten. Wir sind uns bis jetzt nicht einig, ob wir noch einen Eiskratzer im Autoshop holen sollen oder nicht.

Frost auf der MS SydneyFrost auf der MS SydneyAuch hier wird geheizt

 

 

 

 

 

 

Rückblick und Eckdaten

Für die eher technisch oder buchhalterisch Interessierten geben wir hier wiederum die Eckdaten unserer Reise bekannt.

Anzahl Standorte    3 Häfen
Besuchte Länder    Deutschland, Frankreich
passierte bewegliche Brücken    0 Stück
passierte Schleusen    14 Stück
Total gefahrene Kilometer    168 Kilometer
Total Motorenstunden    21.6 Stunden
Total verbrauchter Diesel    ca. 100 Liter

 

 

 

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