Weinfest Breisach – 29.08. – 01.09.2013

Frachter auf dem RheinBereits am Donnerstagabend sind wir mit dem Auto nach Kembs gefahren und haben das Schiff startklar gemacht. Nach einem Spaziergang an den schönen Rhein haben wir im Clubhaus des Yachtclubs noch mit Schifferkollegen auf das bevorstehende Weinfest angestossen. Wir waren der Meinung, dass man eigentlich nicht genug für einen solchen tollen Anlass trainieren kann.

 

 

Morgenstimmung Hafen NifferMorgenstimmung Rhein bei NifferAm Freitag weckte uns bereits um 6.00 Uhr der Wecker. Auch wenn es draussen noch total dunkel war, ja – der Herbst kommt in grossen Schritten auf uns zu, haben wir uns entschlossen, diesem Weckruf Folge zu leisten. Punkt 07.00 Uhr hiess es „Leinen los“ und wir sind bei einer tollen Morgenstimmung in Richtung Schleuse Niffer losgeschippert. Voll motiviert übernahm Astrid das Funkgerät um uns bei der Schleuse zumelden. In ihrem perfekten Französisch hat sie, nachdem sie freundlich einen guten Morgen gewünscht hat, das Schiff angemeldet. Dann ging’s los. Der Schleusenwärter hatte wohl einen Fragekatalog vor sich liegen und wollte wissen: Name des Schiffes, Länge, Tiefgang, Immatrikulierung, Nationalität des Schiffes und des Eigners, Name des Eigners, Heimathafen, Art der Vignette (braucht es in Frankreich). Ich hatte mir fest vorgenommen, wenn er Astrid jetzt auch noch nach der „Körbchengrösse“ gefragt hätte, dass ich dann das Funkgerät übernommen hätte..

MS Sydney im Stadthafen BreisachAuch die übrigen 3 Schleusen waren alle mit längeren Wartezeiten verbunden. Wir sind noch nie so „mühsam“ nach Breisach geschippert. Da wir diesen Trip bei diesem tollen Wetter als Ferien verbucht haben, genossen wir trotzdem die Sonne in vollen Zügen. So gegen 13.30 Uhr sind wir dann endlich im Stadthafen in Breisach eingetroffen und haben wider Erwarten einen tollen Platz gefunden. Zwei Stunden später ging dann aber das Gedränge, um die noch wenigen freien Plätze, so richtig los.

 

Feuerwerk am Weinfest in BreisachDen Nachmittag haben wir mit dem Besuch von Rolf, unserem ehemaligen Nachbarn in Kembs begonnen, welcher in der Zwischenzeit sein Haus (Schiff) nach Neuf Brisach gezügelt hat. Er wohnt seit Jahren auf dem Schiff und wechselt so alle paar Jahre den Wohnort. Anschliessend sind wir mit dem Fahrrad durch das Festareal gefahren und haben erkundet, wo wir uns am Abend so herumtreiben könnten.  Zum Nachtessen haben wir uns wieder mit Rolf verabredet und haben jeder nach seinem Geschmack ein feines Nachtessen „organisiert“. Nach dem doch sehr lauten Feuerwerk haben wir uns dann wieder auf die Schiffe verdrückt und sind müde ins Bett gefallen.

Am Samstag haben wir wieder mal so richtig ausgeschlafen. Das hat uns wieder wirklich gut getan. Anschliessend sind wir durch Breisach geschlendert, haben dies und das gekauft, bis Astrid IHREN Kleiderladen wieder gefunden hat. Dann war’s um sie geschehen. Ich marschierte ab da alleine durch Breisach, den Markt und auch den Kaffee im nahegelegenen Lokal genoss ich alleine. Erst viel später (gefühlte Jahre) kam Astrid mit gefüllter Einkaufstasche anmarschiert. Scheinbar hat die Verkäuferin ihren Job so richtig gut gemacht.

Striebele mit PuderzuckerObwohl der Wetterbericht einen absolut sonnigen Samstag angekündigt hat, zogen sich die Wolken zusammen und liessen es sich auch nicht nehmen, sich genau über dem Hafen und dem Festgelände zu entleeren. Dies aber in absolut verträglichen Rahmen. Trotzdem hat Astrid die Situation „schamlos“ ausgenutzt und den Plan für den heutigen Abend sofort umgestellt. Nachdem wir ja bereits am Nachmittag auf dem Festgelände eine Crêpe und eine Portion Striebele genossen haben, hat sie sich für einen Besuch bei „unserem Türken“ entschieden. Auch ich konnte dem nicht wiederstehen, zumal der Himmel doch immer dunkler wurde.

 

Festplatz Weinfest BreisachNach dem feinen Essen sind wir dann nochmals durch das Festgelände marschiert und haben den einen oder anderen Wein degustiert. Wirklich ein gemütlicher Abend. Kurz vor Mitternacht sind wir dann wieder ins Bett gefallen und bereits eine halbe Stunde später weckte uns die Wasserpumpe, welche bei Druckabfall automatisch anfängt zu laufen. Nach Prüfung der einzelnen Wasserhahnen habe ich die Wasserpumpe abgeschaltet und bei einem Blick in den Motorenraum festgestellt, dass das Malheur wohl da zu suchen ist. Die Bilge war voll mit sauberem Trinkwasser, welches durch ein kleines Loch in einem Wasserschlauch regelrecht herausschoss. Die Idee von Astrid, welche zwischenzeitlich ihren wohlverdienten Schlaf unterbrochen hatte, dies mittels Fahrradflickzeug zu reparieren, schien im Moment die geeignetste Lösung zu sein. Über den Flick haben wir noch ausreichend Klebeband platziert und schon sind wir wieder unter die noch warme Decke gerutscht.

Schleuse Vogelgrün bei BreisachAm Sonntag wieder der bereits beschriebene Ablauf mit dem Wecker. Nach dem Frühstück sind wir wieder um 07.00 Uhr losgefahren. Stand doch eine lange Fahrt zurück nach Kembs auf dem Programm. Durch die nur schwache Strömung konnten wir aber ohne grosse Mühe den ganzen Weg mit über 10 Km/h fahren und auch die Schleuserei lief wie am Schnürchen. So haben wir die Sydney bereits um 13.00 Uhr in Kembs festgemacht. Wir waren, respektive sind noch immer sehr erstaunt, dass wir für denselben Weg zu Tale (in Fliessrichtung) länger gebraucht haben, als zu Berg (gegen die Strömung).

Am Nachmittag haben uns spontan unsere neuen Schiffsnachbarn Christa und Werner auf ihr schönes Schiff zum Austausch der Ferienerlebnisse eingeladen. Es war ein tolles, abwechslungsreiches und sogar „kopfwehloses“ Wochenende bei schönem und warmem Wetter. „Breisach, wir kommen wieder …..“

1 Antwort zu "Weinfest Breisach – 29.08. – 01.09.2013"

  1. Goffredo Loertscher sagt:

    Hallo Andrej
    Wie ich sehe, hattest Du immer etwas mit dem Wetter zu kämpfen, einmal zu kalt und neblig, dann wieder (sau)heiss. Ich hatte mehr Wetterglück auf meinem Törn in Finnland, Russland und Schweden. Sehr selten mal kurzer Regen, meist sonnig, und Seegang 0-2.
    Liebe Grüsse
    Goffredo

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