Mal was Neues oder was Anderes 10. – 17.05.2023

Bereits im Frühjahr haben wir auf dem Internet nach einem Camper gesucht und in Bad Zurzach bei Vogel Wohnmobile einen passenden gefunden und reserviert.

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Pilote Joa 75T

Heute Mittwoch war es dann endlich so weit. Um 15.00 Uhr konnten wir den Neuwagen mit gerade mal 144 km in Bezug nehmen. Nach ausführlicher Instruktion durch den Vermieter sind wir nochmals schnell nach Hause gefahren, um unsere Kleider etc. zu verstauen. Auch Vero hat sofort sein neues Zuhause für 1 Woche inspiziert und wollte gar nicht mehr raus.

Nach rund 1½ Stunden Fahrzeit haben wir in Breisach einen Standplatz, neben rund 25 anderen Campern, bezogen und sind endlich wieder einmal beim «Türken» Essen gegangen. Unsere treuen Leser werden noch wissen, dass dies aus unserer «Böötlerzeit» unsere Lieblingsbeiz in Breisach war. Nach ausgiebigem Verdauungsspaziergang entlang dem Rhein mit Hochwasser haben wir etwas Zeit gefunden, um den Wagen einzuräumen.

 

Am Donnerstag während dem Frühstück hat sich spontan unsere ehemalige Bootsnachbarin Birgit zum Kaffee angemeldet. Sie hat unseren Standort auf Grund der Statusbilder herausgefunden. Gemütlich konnten wir draussen den von ihr mitgebrachten Crémant geniessen und von alten Zeiten schwärmen. Ein Platzregen hat unsere Träumereien jäh beendet und wir sind anschliessend gemütlich nach Speyer gefahren, wo wir auf einem idyllischen Campingplatz im Wald einen Platz gefunden haben. War auch nicht sehr schwierig – wir waren nur 4 Fahrzeuge auf dem ganzen Platz und ein kleines Zelt.

Camping in Speyer

Am Freitag sind wir nach dem Frühstück dem Rhein entlang in die Stadt Speyer marschiert und Astrid hat dem Dom einen Besuch beschert. Anschliessend sind wir nach St. Goar auf den Campingplatz gefahren, von welchem man die Schiffe bei der Ein- respektive Ausfahrt der Loreley bestaunen kann. Wir sind mehrmals mit dem eigenen Schiff diese Strecke gefahren und haben jedes Mal die vielen Camper gesehen, welche da am Ufer ihre «Zelte» aufgeschlagen haben. Jetzt wissen wir warum. Es gibt nur ganz wenige Momente, in welchen kein Schiff zu sehen ist.

Nach dem Frühstück mit den frischen Brötchen vom Hafen sind wir noch zu einem Aussichtspunkt auf der Seite von St. Goar gestiegen. Der Aufstieg, auch wenn für mich nicht ganz freiwillig, hat sich aber mehr als gelohnt. Auf alle Seiten einen super Ausblick auf den Rhein und den vielen Schiffen, welche scheinbar alle miteinander die Loreley passieren wollten. Anschliessend mussten wir mal den Unterhalt des Campers ins Auge fassen. Wasser bunkern, Schmutzwasser und Toilette entleeren. Da der vorhandene Wasserschlauch leider nur eine Länge von 5 Metern hat, mussten wir zuerst zu einem passenden Wasserhahn manövrieren. Aber alles in allem – ganz einfache Arbeit – also genau nach meinem Geschmack 😉. Dann gings weiter nach Saarburg. Eine tolle Fahrt über beinahe unberührte Landschaft und traumhaftem Wald. Der Wasserfall in Saarburg fällt mitten im Städtchen laut rauschend in die Tiefe. Vero konnte es natürlich nicht unterlassen  das wenige Schwemmholz aus der Saar zu fischen. So konnten wir alle drei abends frisch gebadet, respektive geduscht ins Bett zu fallen.

Schlepper zieht Frachter

Eigentlich wollten wir ja am Sonntag nach Nancy fahren. Aber nach kurzem WhatsApp Chat mit Corinne haben wir uns entschlossen, diese kurze Strecke von rund 175 km durch Deutschland, Luxemburg, Belgien nach Charleville Meziere in Frankreich zu fahren. Endlich haben wir die Gelegenheit das neue Boot «Aquarius» von Frederick und Corinne in unmittelbarer Nähe 😊 zu sehen. Ein wahres Prachtexemplar von Wohnschiff mit 20 Meter Länge. Nach feinem Apéro auf dem Achterdeck haben sie uns spontan, ganz ohne unsere Mithilfe, zum Nachtessen an Bord eingeladen. Nochmal vielen Dank – war ein gemütlicher Abend.

Aquarius von Frederick und Corinne

Am Montag lief Astrid zum nahe gelegenen Bäcker, um endlich wieder mal frische Baguettes zu kaufen. Leider war dieser geschlossen und so musste sie einen Anderen suchen. In der Zwischenzeit hat nur ein paar Meter von unserem Camper ein Bäckerwagen seinen Standplatz bezogen und frische Backwaren verkauft. Leider waren unsere Euros ja im Städtchen und so musste ich den Bäcker wieder ziehen lassen. Wäre sicher eine tolle Überraschung gewesen – ich bereits am Kaffee mit frischem Croissant. Anschliessend sind wir nochmals durch die Stadt gelaufen und haben uns bei Frederick und Corinne verabschiedet. Da das Navi 3 Routen nach Nancy mit gleicher Fahrzeit vorgeschlagen hat, haben wir uns für die Kürzeste (minus 100 km) entschieden und fuhren über Land, durch Wald und über unendliche Felder. Dass hier die Ausserortslimiten von 90 km/h jäh in 30 km/h Zonen wechselten, hat uns das erste Mal sehr erstaunt. Kommt aber öfters vor. In der Zeit als Astrid uns korrekt im Hafenbüro Nancy angemeldet hat, habe ich mir Vero bereits einen ersten Spaziergang durch den tollen Hafen gemacht. Waren wir doch mit dem eigenen Schiff mehrmals schon hier.  Was mich aber traurig gestimmt hat, wie doch Eigner ihre Schiffe vergammeln lassen ☹.

Hausboot 2023
Das selbe Hausboot 2008

Nach super feinem Nachtessen folgte eine eher unruhige Nacht. Mehrmals fuhren Polizeiautos mit Blaulicht und Sirene am Standplatz beim Hafen vorbei. Etwas später getunte Boliden mit ihren lauten Auspuff- und noch lauteren Musikanlagen 😉. Kurz nach Mitternacht fragte mich Astrid, ob unsere Heizung noch laufe. Nein alles ist abgestellt, aber irgendwas hielt uns längere Zeit vom Schlafen ab. Es klang, wie was probierte zu Zünden aber kein Gas mehr da ist. Immer und immer wieder…..  usw. Und wie üblich: man hört genau hin, ob es noch da ist ☹. Ich glaubte an die Heizung des Nachbarn und schlich mich aus dem Camper und schon bemerkte ich den Übeltäter. Es war eine Leuchtreklame in einem Lichtkasten genau vor unserem Schlafzimmer. Die Zündversuche war der unaufhörliche Wechsel des Bildes und so war für uns ja alles in bester Ordnung.

Am Dienstag sind wir nach dem Frühstück noch dem Kanal entlang spaziert und haben die vielen Hausboote von sehr stark rostig bis perfekt gepflegt betrachtet. Wäre schon was…… Nach gut dreistündiger Fahrt sind wir in unserer letzten Destination in Bad Säckingen eingetroffen. Wir haben den kühlen Nachmittag mit Faulenzen, Pöschterlen, Kaffee und Kuchen genossen und planen bereits unsere nächsten Camperferien 😉. Mal schauen, was daraus wird. Nach gutem Nachtessen haben wir auch die letzte Nacht super gut geschlafen.

Brücke Bad Säckingen DE / Stein CH

Und leider ist schon wieder Mittwoch und die Abgabe des tollen Campers steht an. Wir sind gemütlich nach Hause gefahren und haben vor dem Haus den Camper mit etwas Wehmut ausgeräumt.

Aber meistens kommt es anders als man denkt. Der Camper ist in der Zwischenzeit gekauft und wir freuen uns riesig auf zukünftige Reisen.

Buchhaltung:

Besuchte Orte:                             Gemäss Bericht

Besuchte Länder:                        Schweiz, Deutschland, Belgien, Luxemburg, Frankreich

Total gefahrene Kilometer:        1’260 Kilometer

Total verbrauchter Diesel:          140 Liter

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