Ferien 2014 – Woche 2

Stimmungsbild MoselHeute Montag bin ich kurz nach 08.00 Uhr  zum kleinen Laden des Hafens/Campingplatzes gelaufen um das bestellte Brot abzuholen. Da ging’s zu wie im Bienenhaus. Vor allem die Camper (meist Holländer) kamen um eine Kleinigkeit zu kaufen und sich vom Hafenmeister zu verabschieden. Die gesamte Anlage ist so gross, dass mit elektrischen Golfwagen herumgefahren wird. Nach dem Frühstück bin ich gemütlich in Richtung Traben-Trarbach losgefahren. Die gestrigen Wartezeiten konnten heute wieder kompensiert werden. Bei beiden Schleusen konnte ich ohne jegliche Wartezeit einfahren und wurde jeweils alleine geschleust. Na also – geht doch.

Unmittelbar nach der zweiten Schleuse bin ich gegen 14.00 Uhr in den Yachthafen Traben -Trarbach eingelaufen und bin von der Hafenmeisterin, Hanne Polch, namentlich begrüsst worden. Wir waren im Jahre 2008 schon mal hier und ich hatte zwischenzeitlich immer wieder mal mit Hanne Polch per Mail Kontakt. Dazu kommt noch, dass einer ihrer Mitarbeiter ein Foto dieser Homepage in einem Firmenflyer publiziert hat. Dies kann natürlich nicht ungestraft bleiben und so bin doch als Gratis-Gastlieger willkommen geheissen worden. Vielen Dank…..

Am Nachmittag radelte ich mit dem Fahrrad in die Städtchen Traben und Trarbach, genoss einen feinen Erdbeerbecher, kaufte das Nötigste ein und beschäftigte mich (ein wenig) mit der Reinigung und Pflege des Schiffes.

Brückenpfeiler an der MoselBernkastelAm Dienstag bin ich etwas früher losgefahren. Einerseits wollte ich auf Grund der Wetterprognosen den tollen Tag noch geniessen. Ab Morgen soll es scheinbar regnen. Bei herrlichem Wetter schipperte ich fast ohne Verkehr die Mosel hoch. Nur einzelne Frachter kreuzten meine Fahrt. Kurz nach Bernkastel passierte ich eine Baustelle für eine neue Brücke über die Mosel. Nicht schlecht gestaunt habe ich jedoch, als ich etwas später einzelne Brückenpfeiler in den Himmel ragen sah. Auch hier wird eine Brücke gebaut. Diesmal aber nicht über die Mosel, sondern über das ganze Tal. Ob dies wirklich nötig ist? Wirft ja nur Schatten auf die Böötler ;-).

Nach 2 Schleusen, welche wieder ohne Wartezeiten durchfahren werden konnten, habe ich in Neumagen-Dhron einen Hafenplatz belegt und bin anschliessend durch das älteste Weindorf Deutschlands geschlendert. Auf der Terrasse der Brasserie „Käpt’n Cook“ habe ich fein gegessen und die Aussicht auf den Hafen und die vorbeifahrenden Frachter genossen.

Stimmungsbild MoselDa heute Mittwoch eine lange Tour auf dem Programm stand, bin ich bereits um 08.00 Uhr losgefahren. Obwohl der Wetterbericht Regen angekündigt hat, ist es den ganzen Tag trocken geblieben. Der kalte Wind hat mich jedoch veranlasst, wieder einmal lange Hosen und einen Pullover anzuziehen. Nach der ersten Schleuse konnte ich fast 30 Kilometer ohne Schleusen schippern. Manchmal war die Mosel so breit, dass es mir vorkam, als wäre ich auf einem See und der Wind baute tolle, schäumende Wellen auf. Bei Moselkilometer 200 hiess es bereits Abschied nehmen. Ich verliess die Mosel und bog in die Saar ein.

Nach gerade mal 5 Kilometern die erste Schleuse und bei Saarkilometer 10,5 lag der Sportboothafen Saarburg. Auf dem Achterdeck konnte ich noch lange die Sonne und die vorbeifahrenden Frachter geniessen. Das Abendessen im Hafenlokal (hausgemachter Hackbraten) hat ausgezeichnet geschmeckt und kann wirklich empfohlen werden.

Steinbruch "Düro" Heute Donnerstag bin ich früh aufgewacht und habe festgestellt, dass es im Schiff gerade mal 8 Grad kalt war. Also – Heizung ausgraben, anschliessen und schon wurde es gemütlich warm. Nach dem Frühstück mit den frischen Brötchen, welche der Hafenmeister organisiert hatte, konnte ich bereits 2 Schiffe beobachten, welche sich in „meine“ Richtung auf den Weg machten. Nachdem ich auch meine „Sieben Sachen“ bereit gelegt hatte, schipperte ich um 09.30 Uhr los. An einem wilden Steg (kostenfrei) liegt eine riesige Superyacht eines Holländers, der ebenfalls am Ablegen ist.

Kurz vor der Schleuse sehe ich hinter mir eine kleine Motoryacht, welche mit grossen Wellen versucht mich einzuholen. Er will wohl mit mir, respektive uns allen schleusen. Denn vor der Schleuse stehen die zwei „Frühfahrer“ und warten auf Einlass. Da wir bereits vier Boote sind, wird die grosse Schleuse für uns freigegeben. Beim Einfahren höre ich, wie der Holländer aufgefordert wird, etwas langsamer zu fahren und in der Schleuse ganz nach vorne zu fahren. So sind wir nun fünf Boote, welche die ersten zwei Schleusen zusammen passieren. Der Holländer bolzt jedes Mal mit riesen Wellen davon und muss dann wieder auf uns warten. Egal, hauptsächlich der Diesel ist weg……

Wir schipperten vorbei am Steinbruch „Düro“ (rotes Gestein) und fuhren gemeinsam die Saarschlaufe. Ein tolles Erlebnis, auch wenn es von oben (Aussichtspunkt „Cloef“) einiges spektakulärer ist. Astrid und ich sind ja bei unserm letzten Besuch der Saar vor Jahren mal da rauf marschiert. Mein Tagesziel „Dillingen“ erreichte ich gegen 15.00 Uhr und siehe da, der Holländer liegt bereits am Gästesteg.

Schleuse SaarbrückenHeute Freitag war der letzte Fahrtag meiner ersten Ferientranche. Bereits um 07.45 Uhr bin ich in Dillingen losgefahren und in Richtung Saarbrücken navigiert. Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein war es wieder eine traumhafte Tour. Auch die Schleuserei ging wie geschmiert. Die erste Schleuse war schnell bereit und die zweite Schleuse, eine teilbare Schleuse, wartete regelrecht auf Kundschaft. Diese Schleuse ist total 190 Meter lang, kann aber mit einem Zwischentor bereits auf 40 Meter gekürzt werden. So kann sicherlich die Schleusenzeit, aber auch der Wasserverbrauch reduziert werden.

Da ich ja meine verlängerte Liegezeit im Hafen Saarbrücken angemeldet habe, ging auch der Bürokram relativ schnell vorüber. Dachte ich jedenfalls. Kaum war die Kohle einkassiert, meinte der Hafenmeister, dass der Platz am Gästesteg bei Massenandrang eventuell gebraucht würde. (Total 20 Boote – heute alle frei). Also verholte ich die Sydney an den „Langliegersteg“. Dieser ist im abgeschlossenen Teil, des eh schon gut gesicherten Areals. Kaum war die Sydney wieder festgemacht, war noch eine Umstellung des Stromanschlusses notwendig. Der Münzautomat beim Schiff geht, geht mal nicht, geht…… Also bekomme ich einen Direktanschluss vom Hafenmeisterbüro.

Den Nachmittag verbrachte ich mit einem Besuch der Altstadt, kaufen des Zugtickets, aufräumen des Schiffes und einfach noch etwas geniessen.

Mit dem Zug gings dann am Samstag über Strasbourg, Mulhouse, Basel nach Laufenburg, von wo ich von Astrid abgeholt worden bin. Rückwirkend muss ich sagen, dass ich mit nur einer Stunde Regen, bis anhin eine tolle Reise mit sicherlich grossem Wetterglück gehabt habe.

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